Abb. 11.1:  Interview: Gerard Barron (0:48-0:53). In:  DeepGreen - 121 Mining Investment Cape Town 2019 (121 Mining Investment TV)

Barron beschreibt den Tiefseebergbau als eine zukunftsträchtige Lösung, um zum einen auf die Verknappung der Ressourcen im Bergbau zu reagieren und zum anderen die Umwelt zu entlasten.

Fakt ist jedoch, dass es noch keine geologische Knappheit an Metallen gibt, da im Boden immer noch reichliche Vorkommen vorhanden sind. Allerdings wird es zunehmend teurer und schwieriger, den steigenden Bedarf durch den Abbau an Land zu decken. Der Bergbau führt zu erheblichen Umweltzerstörungen wie beispielsweise der Abholzung von Regenwäldern, und viele Länder sind zunehmend weniger bereit, diesen Preis zu zahlen. Seltene Erden sind zwar nicht wirklich selten, aber ihr Abbau ist aufgrund hoher Lohnkosten und strenger Umweltauflagen sehr teuer. Deshalb kommen derzeit 97 % der seltenen Erden aus China.

Mit Tiefseebergbau könnte sich also viel Geld verdienen lassen! Es sind vor allem marktwirtschaftliche Gründe, die westliche Industrie-Nationen nach neuen Quellen für die begehrten Metalle suchen lassen.

Barron vermarktet den Tiefseebergbau als eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Methode zur Ressourcengewinnung.

Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Tiefsee im Gegensatz zum Land, wie Barron sagt, ein Gebiet ist, in das wir „vordringen“ sollten.

Umweltschützer*innen und Wissenschaftler*innen sind anderer Meinung als Barron.


Zuletzt geändert: Mittwoch, 5. Februar 2025, 11:52