3.5.1 Niger-Delta Protest
Widerstand am Niger-Delta
Der Widerstand der nigerianischen Bevölkerung im Niger-Delta richtete sich gegen die massiven Umweltzerstörungen, die durch die Erdölförderung durch internationale Konzerne wie Shell verursacht wurden. Insbesondere in den 1990er Jahren kam es zu blutigen Auseinandersetzungen, da die Erdölförderung die Lebensgrundlage der lokalen Gemeinschaften zerstörte. Viele Gemeinden, wie die Ogoni, litten unter extremer Umweltverschmutzung, was zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen und zu zahlreichen Menschenrechts-verletzungen führte.
Abb. 52: mycelia gGmbH — Nigeria auf der Karte von Afrika - canva.com/ CC BY SA.
Zunächst setzten die Betroffenen auf Proteste, doch aufgrund der oft gewaltsamen Repression der Regierung und Ölkonzerne wandten sich die Gemeinden in den 2000er Jahren vermehrt dem Rechtsweg zu. Dabei erzielten sie einige Erfolge, wie beispielsweise Entschädigungszahlungen durch Shell in Millionenhöhe. Diese Klagen fanden nicht nur in Nigeria, sondern auch vor ausländischen Gerichten statt, wo die nigerianische Regierung weniger Einfluss auf die Urteile nehmen konnte.
Aufgrund des steigenden Drucks durch die Bevölkerung und die rechtlichen Konsequenzen haben einige Ölkonzerne begonnen, ihre Strategie zu ändern. Sie verlagern ihre Förderaktivitäten zunehmend auf Offshore-Bohrungen, um sich aus den umstrittenen und konfliktbeladenen Regionen des Niger-Deltas zurückzuziehen.
Die betroffenen Gemeinden fordern weiterhin, dass Shell und andere Konzerne ihre Verpflichtungen erfüllen und für die angerichteten Umweltschäden Entschädigungen zahlen.

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Der Schutz und die Renaturierung von Ökosystemen wie Mangroven,
Wäldern und Mooren leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. Diese natürlichen Klimaschützer müssen daher besonders geschützt werden!
