Abb. 45: mycelia gGmbH - Ökologische Dimension der Nachhaltigkeit: Öl-Verschmutzung - canva.com/ CC BY-SA.

Abb. 45: mycelia gGmbH - Ökologische Dimension der Nachhaltigkeit: Öl-Verschmutzung - canva.com/ CC BY-SA.

Zerstörung mariner Lebensräume und Biodiversitätsverlust

Offshore-Ölplattformen und die damit verbundenen Bohraktivitäten beeinträchtigen den marinen Lebensraum erheblich. Die physische Störung des Meeresbodens durch Bohrungen zerstört Lebensräume von Meeresorganismen. Öllecks, wie sie bei der Tiefseeölförderung vorkommen, haben verheerende Auswirkungen auf Meereslebewesen. So führte beispielsweise die Katastrophe der „Deepwater Horizon“-Bohrinsel im Golf von Mexiko zu massiven Schäden an der marinen Tierwelt, darunter der Tod von Fischen, Vögeln und Meeressäugern.

Darüber hinaus haben auch langfristig durch Öl belastete Gebiete gravierende Folgen für marine Lebewesen. Die Fortpflanzung wird beeinträchtigt, da genetische Schäden zu einer erhöhten Sterblichkeit von Eiern (z. B. bei Lachsen) oder Missbildungen bei frisch geschlüpften Nachkommen (z. B. bei Heringen) führen können. Korallen in solchen Gebieten produzieren weniger Nachkommen und es können Wachstumsstörungen sowie eine verminderte Nahrungsaufnahme auftreten.

Manche Meerestiere, die sich über biogene Kohlenwasserstoffe orientieren, verlieren durch die chemische Ähnlichkeit zwischen natürlichen und ölbedingten Kohlenwasserstoffen ihre Orientierungsfähigkeit. Dies erschwert die Suche nach Nahrung oder Sexualpartner*innen erheblich. Die Folge all dieser Belastungen kann ein Verlust der Biodiversität sein.

Starte das Video von dem vorherigen Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller bei seinem Besuch des Niger-Deltas 2020, um zu erfahren welche Folgen die Öl-Verschmutzung dort hat.

Abb. 46: Entwicklungsministerium - Die Folgen der Ölverschmutzung im Niger-Delta - Standard-YouTube-Lizenz.


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Im Kurs Ölverschmutzungerfährst du mehr über die Folgen für das marine Ökosystem.

Zuletzt geändert: Dienstag, 28. Oktober 2025, 16:34