3.2 Klima - Auswirkung
Wie du gesehen hast, sind Moore wahre Alleskönner. Doch in der Vergangenheit begannen Menschen Mooren für u.a. Landwirtschaft, Forst und Grünflächen trockenzulegen, was diese Fähigkeiten bedrohte. Das hat weitreichende Folgen, sowohl für die Moore selbst und die Klimaerwärmung, welche wiederum Auswirkungen auf die Moore hat.
Wasser-Speicher
Wenn ein Moor trocken ist, kann es Wasser nicht mehr aufnehmen, weil der Torf hart und spröde wird. Das kannst du dir vorstellen, wie bei ausgetrockneter Blumenerde, die Wasser einfach abperlen lässt. Ein Teufelskreis beginnt: Je trockener das Moor, desto schlechter kann es Wasser speichern und desto stärker sackt es weiter ab. So kann das Moor seine natürlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen.
Wasser-Filter
Gesunde Moore funktionieren wie natürliche Wasserfilter, die Schad- und Nährstoffe binden. Werden Moore aber trockengelegt, kehrt sich das um: Die gespeicherten Stoffe werden freigesetzt und das Wasser wird belastet statt gereinigt. Das hat ebenfalls Auswirkungen auf die Speicherfähigkeit von Böden und Pflanzen, sodass Treibhausgase leichter freigesetzt werden können.
Kohlenstoff-Speicher
Solange Moore nass sind, halten sie Kohlenstoff über Jahrtausende fest. Werden Moore jedoch entwässert, setzen sie genau diesen Kohlenstoff in riesigen Mengen frei und verstärken so den Klimawandel. In Deutschland stammen beispielsweise rund 7 % der Treibhausgasemissionen aus trockengelegten Mooren, obwohl sie nur 4 % der Landesfläche ausmachen.
Lebensraum
Viele Arten haben heute kaum noch Platz zum Leben, weil 95 % der Moore in Deutschland gestört oder stark verändert wurden. Gesunde Pflanzen und gesunde Ökosysteme speichern jedoch CO₂, das hilft gegen die Klimaerwärmung. Eine vielfältige Natur ist widerstandsfähiger gegen extreme Wetterlagen. Verschwinden viele Arten wird die Natur also weniger resistent und weniger Kohlenstoff speichern.