3.5 Klimawandel und Moore
Der Zustand der Moore hat sich also sowohl weltweit als auch in Deutschland verschlechtert.
Und was bedeutet der Zustand der Moore für unser Klima?
● Moore, die ihre Schwammfunktion verloren haben, können bei Dürre und Starkregen weder Wasser speichern noch überschüssiges Wasser aufnehmen und erfüllen damit diese wichtige Ökosystemleistung nicht mehr.
● höhere Durchschnittstemperaturen stören die Wasserbilanz der Moore. Das heißt sie trocknen weiter aus und können ihre Funktion als CO₂-Speicher nicht mehr erfüllen.
Sogar viele Moore in Schutzgebieten sind bereits stark geschädigt. Intakte Hochmoore, die noch Torf bilden können, machen heute nur noch etwa 1 % der ursprünglichen Fläche aus (nur noch ca. 140 km² in ganz Deutschland). Laut der Roten Liste zählen alle Moortypen in Deutschland zu den stark gefährdeten Lebensräumen, manche sind sogar vom Aussterben bedroht. Deshalb stehen die meisten intakten und naturnahen Moorlebensräume heute unter besonderem Schutz.
Klimawandel und Moore beeinflussen sich also gegenseitig: Menschen legen Moore trocken und bauen Torf ab, das setzt CO₂ frei, was den Klimawandel verstärkt und dieser wiederum bedroht die Moore.
Das Moor ist ein besonderes Ökosystem, das es zu erhalten und schützen gilt.