Moore wirken wie Filter. Das gereinigte Wasser, das aus dem Moor kommt, ist fast frei von Schadstoffen und Nährstoffen, wie ein natürlicher Wasserfilter.

Abb. 3: mycelia gGmbH - Moore als Wasser-Filter - CC BY-SA.

Abb. 3: mycelia gGmbH - Moore als Wasser-Filter - CC BY-SA.

Achtung - Es wird nerdy!

Wie kommen wir auf diese Rechnung?

Ein Niedermoor, so groß wie ein Fußballfeld, kann im Jahr bis zu 180 Kilogramm Nitrat aus dem Wasser filtern, das ist für die Gesundheit von Natur und Mensch sehr wichtig. 

 In Deutschland dürfen aus gesundheitlichen Gründen nur 50 Milligramm Nitrat pro Liter Trinkwasser enthalten sein.

Rechnet man das hoch, könnte ein solches Moor theoretisch so viel Nitrat herausfiltern, wie in 3,6 Millionen Litern Trinkwasser erlaubt wäre. Und das reicht aus, um 81 Menschen ein ganzes Jahr lang mit sauberem Trinkwasser zu versorgen,  allein durch die natürliche Filterkraft des Moors! 

Wir erinnern uns: In Deutschland gibt es rund 14.000 km² Moor , das entspricht etwa 1,4 Millionen Fußballfeldern. Die Moorflächen in Deutschland könnten also theoretisch so viel Nitrat herausfiltern, wie es im Trinkwasser für rund 113 Millionen Menschen pro Jahr erlaubt wäre. Also für mehr Menschen als überhaupt in Deutschland leben.


Wieso ist zu viel Nitrat im Wasser problematisch?

Zu viel Nitrat im Wasser kann im Körper zu Nitrit und dann zu Nitrosaminen werden. Das sind Stoffe, die krebserregend sein können. Deshalb gibt es einen Grenzwert, um unsere Gesundheit zu schützen.

Zuletzt geändert: Montag, 25. August 2025, 15:57