Zwei Rosenwangenpapageien an einer Futterstelle im Regenwald, Ecuador.

Franke fasst am Ende seines Artikels den internationalen Zusammenhang zwischen Naturschutz im globalen Süden und Wirtschaftswachstum im globalen Norden zusammen. Er sagt, “ohne Rohstoffausbeutung im Süden, kein ungebremster Wachstum im Norden.” Denn die Realität heute ist, dass im Yasuní auch in besonderen Schutzzonen nach Öl gebohrt wird. In diesen Gebieten ist die Artenvielfalt besonders hoch und zudem leben zwei indigene Völker dort in selbst gewählter Isolation. 


Abb. 37: Zwei Rosenwangenpapageien an einer Futterstelle im Regenwald, Ecuador

NGOs berichten über Druck und Zwangsmaßnahmen gegenüber den Indigenen vor Ort. Gleiches erfährt die indigene Bevölkerung in Bolivien. Sobald es um wirtschaftlichen Fortschritt geht, werden ihre Rechte trotz der neuen Verfassung beschnitten. So wurden ohne Zustimmung der indigenen Bewohner*innen zwei Staudämme auf ihrem Gebiet gebaut. Wälder werden weiterhin vernichtet, um Soja zur Versorgung der Bolivianer*innen anzubauen.

Die Realität zeigt: “Obwohl das Buen Vivir in der Verfassung steht, lässt sich die Umsetzung nicht einklagen.” Der Soziologe Philipp Altmann erklärt damit das politische Konzept Buen Vivir als gescheitert.

Franke möchte vor allem uns in Deutschland als Industrienation motivieren, Buen Vivir als Inspiration zu sehen:


Abb. 38: Ausschnitt aus dem Artikel "Nie im Leben" von Fabian Franke (17.08.2019)


Zuletzt geändert: Donnerstag, 18. Juli 2024, 17:44