2.1.3 Die Romantik
Die Romantik entstand zwischen 1795 und 1840 als Reaktion auf historische Umbrüche wie die Industrialisierung und die Französische Revolution.
Romantiker*innen wandten sich von den klassischen Idealen ab und konzentrierten sich auf die inneren Gefühle des Menschen und seine Beziehung zur Natur. Sie verehrten das Mythische und Märchenhafte des Mittelalters, während sie sich gleichzeitig mit dem Unterbewusstsein und dem Individualismus beschäftigten.
Abb. 14: Der Sommer (Landschaft mit Liebespaar) (Casper David Friedrich, 1807)
Die Industrialisierung und die sozialen Veränderungen verstärkten das Bedürfnis nach Flucht in die Natur und die Vergangenheit. Zudem kritisierten Romantiker*innen die zunehmende Urbanisierung und die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Gesellschaft. Sie idealisierten die unberührte Natur und die Vergangenheit als Gegenpol zur bedrohlichen modernen Welt. Caspar David Friedrich spiegelt in seiner Kunst (siehe Abb. 14) die romantische Denkweise wider, indem er die innere Gefühlswelt des Menschen und seine tiefe Verbindung zur Natur betont. Seine Gemälde zeigen oft einsame Figuren in weiten Landschaften, die das Bedürfnis nach Rückzug in die unberührte Natur und die Vergangenheit ausdrücken.
Mit der Verwertung natürlicher Ressourcen in der Industrie und der damit voranschreitenden Umweltzerstörung, wurden den Menschen ökologische Zusammenhänge und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt immer bewusster.
Wie der Arzt Dorn schon damals den Einfluss der Glashütten auf die Umwelt kritisierte, sahen sich die Menschen mit voranschreitender Industrialisierung mit noch größeren Umweltproblemen konfrontiert, wie unter anderem mit der Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und Entwaldung.
Abb. 15: Die Königliche Eisengießerei bei Gleiwitz von hinten (um 1850)