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Die industrielle Entwicklung Deutschlands hing anfangs den anderen europäischen Ländern hinterher. Um diesen Rückstand aufzuholen, begann Deutschland größere Produktionsstätten zu errichten. So bekam der Unternehmer Strümpf 1802 eine Genehmigung von der damaligen Landesregierung, um in der Bamberger Vorstadt Weiden (Ortsmarker auf der Karte) eine Glashütte zu errichten.




Abb. 2: Deutschlandkarte - Ortsmarker Bamberger Vorstadt Weiden


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Erkennst Du die Glashütte?

Abb. 3 - 5: Verschiedene Produktionsstätten

Glashütten bestehen aus speziellen Öfen, in denen Sand, Kalk und Soda geschmolzen werden, um Glas zu formen. Die Glashütten haben eine lange Geschichte und waren in der vorindustriellen Zeit wichtige Orte für die Produktion von Glaswaren. Vorerst wurden Glashütten an abgelegenen Orten angelegt, um die Feuergefahr solcher Feuerstätten von Wohnungen und den Rauch, der bei der Verbrennung von Steinkohle entsteht, von Menschen fernzuhalten. 

Die Genehmigung zur Errichtung der Glashütte in der Nähe der Stadt, hielten die Ärzte Anton Dorn und Andreas Röschlaub für keine gute Idee, da sie erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und die Umwelt sahen. Sie forderten die damalige Landesregierung auf, sorgfältig über die Konsequenzen ihrer Entscheidung für die Menschen in Bamberg nachzudenken.

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Was meinst Du, wieso sehen die beiden Ärzte eine Gefahr für die Gesundheit der in der Nähe der Hütte lebenden Menschen durch die Verbrennung von Steinkohle?

Die Geschichte zeigt beispielhaft, dass schon mit Beginn der industriellen Revolution die Menschen beobachteten, dass durch die Arbeit in Eisen-, Metall- oder Kupferhütten belastende Rauchgase entstehen, die die Luft verschmutzen und Schäden an den umliegenden Bäumen verursachten. Das bei dem Herstellungsprozessen unter anderem das Gas CO2 entsteht, war ihnen zu dem Zeitpunkt nicht klar. Die Erkenntnis erfolgte später. 


Zuletzt geändert: Dienstag, 30. Juli 2024, 16:28