In "dem Gebiet” unterliegt der Schutz der Meere, der Umwelt und der Umgang mit Ressourcen internationalen Abstimmungen. Ansonsten können Staaten innerhalb ihrer Küste und Wirtschaftszone nach ihren Rechten und Gesetzen handeln. Jedoch gibt es neben unterschiedlichen Gesetzen der Länder, zusätzlich internationale Organisationen mit Zuständig­keiten für einzelne Nutzungssektoren. Außerdem gibt es im Meeresschutz eine Vielzahl regionaler Meeres­schutzabkommen und Aktionspläne, die über 140 Länder einbeziehen. Regionen arbeiten zusammen, um Meeresver­schmutzung zu verhindern oder den Schutz der Biodiversität durch Meeresschutzgebiete voranzutreiben. Meeresschützer*innen kritisieren, dass das Managementsystem der Meere und ihre nachhaltige Nutzung lückenhaft und zerstückelt sei. Der institutionelle Rahmen mit unterschiedlichen Abkommen für die Seeschifffahrt, die Fischerei, den Walfang, den Abbau von Bodenschätzen und den Meeresschutz müsse international besser abgestimmt sein und eine Zusammenarbeit untereinander bestehen.

Ein schneller Blick auf die Grafik zeigt, wie das Management der Meere strukturiert ist. 


Abb. 6: Internationale Steuerungsstrukturen für den Ozean – sektoraler Ansatz und eine Unmenge an Organisationen (Heinrich Böll Stiftung) 

Die Probleme der Meere sind zwar einerseits komplex, aber gleichzeitig auch eng miteinander verbunden und müssen als Ganzes betrachtet werden. Damit unsere Ozeane lebendig, produktiv und sicher bleiben, braucht es eine internationale ganzheitliche Zusammenarbeit. Die Weltklimakonferenz in Madrid (COP25) im Jahr 2019 markierte den Beginn einer zwölfmonatigen Verhandlungsrunde, die darauf abzielte, die Koordination von Maßnahmen zum Schutz der Ozeane, Küstengebiete und gegen den Klimawandel weltweit zu verbessern.


Zuletzt geändert: Dienstag, 20. August 2024, 15:27