3.2 Bekämpfung von Ölverschmutzung
Seit der Havarie des Tankers „Torrey Canyon“ 1967 haben viele Feldstudien die Auswirkungen von Ölverschmutzungen auf Organismen und Lebensräume untersucht. Die Folgen eines Ölunfalls variieren je nach den Bedingungen vor Ort. Wichtig ist, wie schnell das Öl abgebaut wird oder in die Tiefe sinkt, wo es weniger Schaden anrichten kann. Was nicht heißt, dass es keinen Schaden anrichtet, denn es kann immer noch die Lebensräume am Meeresboden beeinträchtigen, was längerfristige ökologische Auswirkungen haben kann. Der Abbau des Öls wird durch physikalische, chemische und biologische Prozesse beeinflusst, die je nach Temperatur, Nährstoffgehalt und Wellenschlag unterschiedlich lange dauern.
Abb. 10: Ölskimmer und schwimmende Ölbarriere (Material aus Canva lizenziert für den Gebrauch in dieser Veröffentlichung)
Technische Managementstrategien allein reichen nicht aus. Für den
wirksamen Schutz des Meeres vor Ölverschmutzungen müssen globale und regionale Abkommen geschaffen und überwacht werden. Ein positives Beispiel ist das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung (MARPOL 73/78), das 1983 Meeresschutzgebiete festlegte und den Tankerverkehr einschränkte. Dieses Übereinkommen führte zu einem starken Rückgang der Tankerunfälle in den 1980er Jahren und brachte neue Vorschriften für die Einleitung von Öl sowie den Bau von Doppelhüllentankern. Weitere Rückgänge der Unfälle wurden durch den Oil Pollution Act (OPA) der USA von 1990 und den ISM-Code der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) von 1998 erreicht.
Solche politischen Regelungen sind entscheidend, um die Ölverschmutzung zu verringern! Dennoch fragst Du dich vielleicht:
Was kann ich denn tun?
Abb. 11: Was kann ich denn tun? (Abb. erstellt von mycelia.education unter Verwendung von Materialien aus Canva, lizenziert für den Gebrauch in dieser Veröffentlichung)