SDG 14: Leben unter Wasser
Abb. 7: Ziele für nachhaltige Entwicklung
Mit dem SDG 14 “Leben unter Wasser” wurde das Ökosystem Meer mit in die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aufgenommen. Die Probleme der Meere sind einerseits komplex, aber gleichzeitig auch eng miteinander verbunden und müssen als Ganzes betrachtet werden. Damit unsere Ozeane lebendig, produktiv und sicher bleiben, braucht es eine internationale ganzheitliche Zusammenarbeit. Entsprechend fordert das Nachhaltigkeitsziel "Leben unter Wasser", unter anderem, dass die Verschmutzung der Ozeane und Meere verringert wird. Das umfasst die Reduzierung der Meeresverschmutzung durch Müll und Nährstoffe, die Verringerung der Versauerung der Meere, die nachhaltige Bewirtschaftung von Küstenökosystemen und Fischbeständen, die Ausweisung von Meeresschutzgebieten, die Förderung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Verbesserung der Gesundheit der Ozeane sowie die Anerkennung internationaler Seerechtsübereinkommen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Meere.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) engagiert sich auf regionaler, europäischer und globaler Ebene aktiv im Bereich des Meeresschutzes. Dies geschieht durch die Umsetzung nationaler Maßnahmen gemäß der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie sowie durch verschiedene Initiativen zur Umsetzung der EU-Richtlinien zum Naturschutz und zum Wassermanagement. Ein Förderprogramm ist zum Beispiel das "Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe" (Marine:DeFRAG) zur Unterstützung internationaler Projekte, die dabei helfen, Plastikabfälle zu erfassen und/oder direkt an der Quelle zu vermeiden, dass diese nicht erst in die Meere gelangen.
Des Weiteren leisten die im Rahmen von der Helsinki Commission (HELCOM) und der Oslo and Paris Convention for the Protection of the Marine Environment of the North-East Atlantic (Oslo-Paris-Kommission oder OSPAR-Kommision) verhandelten Maßnahmen im Bereich des Meeresschutzes einen erheblichen Beitrag zur Erreichung des Ziels Nummer 14 der nachhaltigen Entwicklung.
Abb. 8: HELCOM Gebiete
Zudem ist Deutschland Mitglied bei der OSPAR Kommission. Die OSPAR-Kommission ist eine internationale Organisation, die sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meeresumwelt im Nordostatlantik einsetzt. Sie wurde 1992 gegründet und besteht aus 15 Vertragsparteien. Die OSPAR-Kommission arbeitet an der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Umweltverschmutzung und zum Schutz der marinen Ökosysteme in ihrem Einflussbereich.
Abb. 9: Was ist OSPAR?
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